Berliner Historische Mitte
Förderverein zur Wiedergewinnung des alten Stadtkerns
| Startseite |  Aktuelles  | Historische Mitte | Bürgerforum | Schlossgeschichte | Stadtrundgang | Zeittafel | Links |  Pressemeldungen | Kontakt |

Zeittafel bekannter Gebäude in Berlin (Gebiet von Alt-Berlin und Alt-Cölln)
Die kurfürstliche Residenzstadt (um 1415 - 1700)



Zentrales Standbild des Brandenburger Markgrafen
und Kürfürsten Friedrich I. (1371–1440).
Bildhauer: Karl Ludwig Manzel.

Auf dem Konstanzer Konzil von 1415 wird der Nürnberger Burggraf  Friedrich VI. aus dem Hause Hohenzollern  als Friedrich I. zum Kurfürsten und Markgrafen von Brandenburg berufen. Damit beginnt die über 500-jährige Hohenzollernherrschaft in Berlin.

Zu dieser Zeit wird die hölzerne "Hundebrücke" als Vorläufer der heutigen Schloßbrücke errichtet. Die schmale hölzerne, siebenbogige Pfahljochbrücke mit aufklappbarem Mittelstück wurde Hundebrücke genannt, weil sie in den späteren Jahren von den Jagdgesellschaften mit ihren Hundemeuten auf dem Weg vom Schloss zum Jagdgebiet im Großen Tiergarten überquert werden musste.



1415
Friedrich I. wird kurfürst von Brandenburg (1415-1440.  Er war seit 1398 Burggraf von Nürnberg; erhielt die Mark Brandenburg als Dank für die Unterstützung Sigismunds bei dessen Wahl zum römisch-deutschen König. 1425 überließ er die Regentschaft seinem Sohn Johann, blieb aber weiterhin Kurfürst.
1440
 Friedrich II., „der Eiserne“ wird Kurfürst von Brandenburg (1440-1471).  Sohn Friedrichs I. Er widmete sich der Stärkung und Sicherung Brandenburgs und erwarb 1454 die Neumark vom Deutschen Orden. 1470 übergab er die Regentschaft an seinen Bruder Albrecht Achilles.
1442
Kurfürst Friedrich II. macht die 1307 vollzogene Zusammenlegung der Verwaltungen von Berlin und Cölln rückgängig. Der Nachfolgebau des eigenständigen Berliner Rathauses befand sich an der Ecke Oderberger-/Spandauer Straße. Das älteste Cöllner Rathaus stand am Fischmarkt in Cölln. 
1443
Kurfürst Friedrich II. legt am 31. Juli 1443 den Grundstein  zum Bau des kurfürstlichen Schlosses auf der Spreeinsel. Das weniger als Burg, sondern als Wohnschlossbau anzusehende Schloss wird 1451 fertig gestellt und ist ab 1486 ständiger Wohnsitz des Kurfürsten, der zuvor in Tangermünde bzw. im Hohen Haus residierte. In den folgenden  500 Jahren seiner Geschichte wird das Schloss immer wieder umgebaut oder Erweitert bis es im 2. Weltkrieg 1945 teilzerstört und 1950 abgerissen wird.

Der "Grüne Hut", wegen seiner Kupferbedeckung vom Volk so genannt, ist der älteste Teil des Berliner Schlosses. Der Gotische Turm bestand bereits als Teil der Cöllner Stadtbefestigung, vermutlich aus der Zeit nach 1297.
1465
Im Jahre 1450 wurde die bedeutende spätgotische Kapelle in das Schloss mit ihrem Turm an der Spreeseite in der südöstlichen Ecke eingebaut. Ursprünglich ein hoher, gotischer Kirchenbau. In einer Urkunde zwischen dem Probst von Berlin, Franz Steger, und dem Kurfürsten konnten Gottesdienste darin abgehalten werden.
Durch eine dritte notarielle Urkunde vom 7.April 1465 wurde auf Antrag des Kurfürsten die Kapelle vom Papst Paul II. zu einer Kollegiatskirche, zu einem Domstift umgewandelt. In der Urkunde wird die Schlosskapelle "Kirche zum Heiligen Erasmus" genannt, die "Erasmus-Kapelle". Erasmus († 305) war einer als Heiliger verehrter Bischof von Antiochien. So hat Friedrich II. mit der Schlosskapelle eine glänzende Stiftung geschaffen, die letztlich in dem durch Kaiser Wilhelm II. errichteten Berliner Dom ihre letzte Krönung erhielt.
1471
Albrecht Achilles wird Kurfürst von Brandenburg (1471-1486). Er ist der Sohn Friedrichs I., seit 1440 Markgraf von Brandenburg-Ansbach und seit 1471 Markgraf von Brandenburg-Kulmbach. 1473 erließ er die Dispositio Achillea, in der die Unteilbarkeit Brandenburgs festgelegt wurde.
Durch Albrecht Achilles wird das Schloss Kurfürstliche Residenz. Auf einem Landtag erklären sich die brandenburgischen Städte 1472 bereit, die von Friedrich II. übernommenen Schulden in Höhe von 100.000 Gulden zu übernehmen und in fünf Jahren zu tilgen. Sie werden dafür von den Abgaben der Bede befreit. Die Bede, auch Beede, ist im engeren Sinn eine erbetene, freiwillig geleistete Abgabe an den Grundherrn, aus der sich mitunter eine regelmäßig erhobene, auch landesherrliche Steuer entwickelte.
Der Lustgarten wird 1471 erstmalig erwähnt, man kann aber davon ausgehen, dass das Gelände auch schon vorher als Garten des kurfürstlichen Schlosses gedient hatte. Unter Kurfürst Johann Georg wurde das Areal 1573 im Zuge des Schlossausbaus zu einem Nutz- und Küchengarten von seinem Hofgärtner Desiderius Corbinianus umgestaltet1645 ließ der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm den Garten wiederherstellen und durch den Militäringenieur Johann Mauritz und den Hofgärtner Michael Hanff nach dem Vorbild der niederländischen Gärten neu und künstlerisch ausgestalten. Das Gelände fiel von Südwest nach Nordost in Terrassen leicht ab und trägt seit 1646 den Namen Lustgarten.
1484
Ein Stadtbrand  vernichtet das gemeinsame Rathaus auf (oder bei) der Langen Brücke von Berlin und Cölln.
1485
Um 1485 entsteht in der Marienkirche das Wandgemälde Totentanz. 
1486
Johann Cicero  wird Kurfürst von Brandenburg (1486-1499). Er ist der Sohn von  Sohn Albrecht Achilles und macht Berlin zur Residenzstadt.
1499
Joachim I., „Nestor“ wird Kurfürst von Brandenburg (1499-1535). Er ist der Sohn von Johann Cicero. Er gründete die Universität in Frankfurt an der Oder und vereinheitlichte das Erbrecht in den Ländern der Hohenzollern. Nach seinem Tod wurde Brandenburg zwischen seinen beiden Söhnen Joachim II. und Johann aufgeteilt, letzterer erhielt Teile der Neumark.
1514
Das gemeinsame Rathaus auf der Langen Brücke wird abgesissen.
1535
Joachim II., „Hector“ wird Kurfürst von Brandenburg (1535-1571). Er ist der Sohn von Joachim I
. Unter seiner Herrschaft hielt die Reformation Einzug in Brandenburg. Er selbst bekannte sich 1558 durch die Unterzeichnung des Frankfurter Rezesses zur Augsburger Konfession.
1538
Die Baumeister Konrad Krebs und Kaspar Theyß bauen die Erasmus-Kapelle um. Von 1538 bis 1568 wurde  das alte Burgschloss schrittweise abgerissen und durch den sächsischen Baumeister Kaspar Theyß in ein repräsentatives, dreistöckiges Renaissanceschloss umgebaut. Bis 1540 wurde der Spreeflügel und danach der Schlossplatzflügel erbaut.
1550
Im Cöllnischen Stadtgraben, einem südlichen Seitenarm der Spree, wird eine erste Schleuse gebaut. 
1561
"Zur letzten Instanz". Die Erwähnung des Hauses in der Waisenstraße 15 geht bis in das Jahr 1561 zurück. Es wurde direkt an der Stadtmauer errichtet und im zweiten Weltkrieg vollständig zerstört. 1963 wurde es als HO-Gaststätte "Zur letzten Instanz" wieder eröffnet.
1571
Johann Georg wird Kurfürst von Brandenburg (1571–1598). Er ist der Sohn Joachims II. Da sein Onkel Johann keinen Erben hinterließ, konnte Johann Georg wieder über ein vereintes Brandenburg herrschen. Er stach vor allem durch die Konsolidierung der brandenburgischen Finanzen hervor. In der Fischerstraße in Cölln eröffnet der Gasthof "Zum Nußbaum".
1572
Der Berliner Bürgermeister Johann von Blankenfelde ist der Konstrukteur der ersten Berliner Wasserleitung, die der Rat der Stadt anlegen läßt. Diese "Wasserkunst" funktioniert nach folgendem Prinzip: Die Antriebskraft der kurfürstlichen Mühlen sorgt dafür, dass Flußwasser in hoch gelegene Behälter gelangt, von dort aus wird es in hölzerne Röhren auf die Zapfstellen in Höfen und auf den Straßen geleitet.
Die Benutzer dieser Wasserleitung, die in der "Gewerkschaft der Wasserkunst" zusammengeschlossen sind, haben eine Gebühr für die Einrichtung und Instandhaltung der Leitung an die Stadt zu zahlen. Das aus den Wasserleitungen kommende Wasser ist jedoch so schlecht, dass es lediglich äußerlich verwendet werden kann. Die Seuchengefahr wird durch die Wasserleitung daher noch erhöht. Zur Gewinnung von Trinkwasser sind die Berliner weiterhin auf ihre Brunnen angewiesen.

1579
Der Baumeister Rochus Graf Lynar errichtet am Schloss die Schlossapotheke, das Herzoginnenhaus und den Querbau am späteren Schlüterhof.
1580
Das an der Ecke Königstraße/Spandauer Straße  gelegene Rathaus  brennt bis auf die gewölbten Vorräume nieder. Das Rathaus ist nun zum dritten Mal innerhalb von  zwei Jahrhunderten (1376 und 1484) Opfer der Flammen geworden. Ein kompletter Neubau wird errichtet und 1584 fertiggestellt.
1598
Joachim Friedrich wird Kurfürst von Brandenburg (1598-1608). Er ist der Sohn Johann Georgs. Seit 1605 Regent von Preußen. Er ließ die erste Glashütte Brandenburgs errichten sowie den Finowkanal zwischen Oder und Havel anlegen.
1604
Erweiterung des Schlosses durch ein zweigeschossiges Altangebäude. Ein Altan oder Söller (seltener auch: die Altane) ist ein offener, auf Stützen oder Mauern ruhender Baukörper eines Gebäudes, das den späteren Eosanderhof umfasste.
1608
Johann Sigismund wird Kurfürst von Brandenburg (1608–1619). Er ist der Sohn Joachim Friedrichs und trat 1613 vom lutherischen zum reformierten Bekenntnis über. 1618 wurde er Herzog von Preußen.
1612
Das Cöllner Rathaus gegenüber der Petrikirche wird umfassend verändert.  
1618
Beginn des Dreißigjährige Krieges von 1618 bis 1648. Es war der ein Konflikt um die Hegemonie in Deutschland und Europa und zugleich ein Religionskrieg.
1619
Georg Wilhelm wird Kurfürst von Brandenburg (1619-1640). Er ist der Sohn Johann Sigismunds. Im Dreißigjährigen Krieg verlor Brandenburg einen großen Teil seiner Bevölkerung. 1638 verlegte Georg Wilhelm die Residenz ins preußische Königsberg.
1624
Der Kurfürstliche Kammerrat Hans Georg von Ribbeck läßt für sich und seine Familie in der Breiten Straße ein palastartiges Renaissancehaus, das Ribbeck-Haus  errichten.
1640
Friedrich Wilhelm, „der Große Kurfürst“, wird Kurfürst von Brandenburg (1640–1688). Er ist der Sohn von Georg Wilhelm.

1645
In den Wirren des Dreißigjährigen Krieges war das Gelände des Lustgarten verwüstet und verwildert. Der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm ließ den Garten wiederherstellen und durch den Militäringenieur Johann Mauritz und den Hofgärtner Michael Hanff nach dem Vorbild der niederländischen Gärten neu und künstlerisch ausgestalten. Das Gelände fiel von Südwest nach Nordost in Terrassen leicht ab und trägt seit 1646 den Namen Lustgarten. Großen Einfluss auf die Gestaltung hatte vermutlich der Schlossbaumeister Johann Gregor Memhardt, der seine Vorstellungen 1652 in einem Plan für die Gestaltung Berlins, dem Memhardt-Plan, vorlegte. 
1652
Der Niederländische Baumeister Johann Gregor Memhardt zeichnet den ersten erhaltenen Stadtplan von Berlin und Cölln.
Für die 1649 aus Holland eingeführten und erstmals hier im Lustgarten angepflanzten Kartoffeln wurde 1652 das Pomeranzenhaus errichtet, in dem neben Kartoffeln auch Tomaten als Zierpflanzen gezogen wurden. Durch einen Fehler im Heizsystem brannte das Gebäude 1655 ab, wurde 1656 neu aufgebaut und 1658 wieder abgerissen, um Platz für Befestigungsanlagen zu schaffen.
1656
Das Cöllner Rathaus gegenüber der Petrikirche wird durch einen Neubau ersetzt.
1658
Johann Georg Memhardt beginnt mit dem Bau der Berliner Festungsanlagen (bis 1683).
Die große Pomeranzenbrücke (heute Friedrichsbrücke) führte von der Neuen Friedrichstraße über die Spree nach Cölln zum Platz vor dem neuen Packhof. Die kleine Pomeranzenbrücke überquerte den Kommunikationsgraben (Verbindung zwischen Spree und Kupfergraben) vom neuen Packhof zum Lustgarten. Beide Holzbrücken erhielten  ihren Namen von dem benachbarten Pomeranzenhaus.
1660
Eine Gassenordnung  schreibt den Berlinern die Pflasterung und Reinhaltung der Straßen vor.
1669
Das Gebäude des neuen Ballhauses ließ der Kurfürst von seinem Hofarchitekten Johann Gregor Memhardt von 1659 bis 1661 direkt am Lustgarten nach dem Muster des Ballhauses in Düren errichten.
1670
In der Breiten Straße in Cölln wird ein Marstall  von dem Baumeister Johann Gregor Memhardt errichtet.
1672
Die neue Feuerschutzverordnung verbietet Feuerstellen und Schornsteine aus Holz. Der Lustgarten neben dem Schloß hat sich unter Johann Sigismund Elßholz zu einem Botanischen Garten mit knapp 1000 Pflanzen entwickelt.

Am Kupfergraben, in unmittelbarer Nähe des Schlosses wird eine Häuserzeile von 10 Häusern für Hofleute und Adlige unter der Rechtsform der Burgfreiheit errichtet. Für den Bau des Kaiser-Wilhem-Nationaldenkmal wurden die Gebäude 1894 wieder abgebrochen.
1678
Nach einer Anordnung aus dem Jahr 1678 vom Kurfürst Friedrich Wilhelm (der Große Kurfürst) wird in Berlin angeordnet, an jedem dritten Haus Abends eine Laterne mit einem brennendem Licht   als Straßenbeleuchtung anzuhängen.
1679
Friedrich Wilhelm von Brandenburg, der Große Kurfürst kehrt nach Ende des dreißigjährigen Krieges um 1648 nach Berlin zurück und beauftragt die Baumeister Johann Arnold Nering und Michael Matthias Smids das Schloss zu renovieren bzw. Umbauten durchzuführen.
Johann Arnold Nering (seit 1691 auch Nehring) errichtet sein bedeutendste Werk, den berühmten Alabastersaal im Schloss. Am 9. April 1691 wurde er zum kurfürstlich-brandenburgischen Oberbaudirektor ernannt und bestimmte die wesentlichen Bauten im vorköniglichen Berlin und Brandenburg.
1680
Die Mittelalterliche Stadtmauer von Cölln wird abgebrochen, um einem modernen Festungswerk Platz zu machen.
1681
In Berlin/Cölln gibt es seit altersher eine Feuerwehr. Der Große Kurfürst hatte 1681 eine neue Feuerverordnung erlassen. Doch Spritzenhäuser wurden erst seit 1706 eingerichtet; unter Friedrich Wilhelm I. wurden sie dann relativ zahlreich in der Stadt verteilt. Die Feuerwehr hatte angesichts der immer noch überwiegenden Fachwerkbauten mit häufigen Bränden zu kämpfen.
Der Großbrand von Berlin-Cölln 1380 war nicht vergessen. Die bereits verbesserte Berliner Feuerwehr erfuhr ihre entscheidende Umorganisation zu Beginn der 1850er Jahre durch Branddirektor Scabell. In der Breiten Straße wurde die Hauptfeuerwache mit Wohn- und Wachgebäuden sowie Übungshöfen eingerichtet. Sie war damals die modernste Feuerwehr im Lande und ergänzte bzw. löste die einfachen Spritzenhäuser ab, die nach dem Prinzip der "Freiwilligen Feuerwehr" organisiert waren und jeder Bürger – ausgenommen Beamte, Gelehrte und Künstler – war verpflichtet, für eine bestimmte Zeit und in einem festgelegten Spritzenhaus Dienst zu tun. Mit Scabell änderte sich 1850 dies und nun gab es auch hauptamtliche Feuerwehrleute.
1688
Friedrich III., der Sohn  des "des Großen Kurfürsten" wird Kurfürst von Brandenburg (1688-1713).

Das Galgenhaus in der Brüderstraße 10 wurde um 1688 vermutlich für den Kammerrat Franz Wilhelm von Happe erbaut und ist eines der wenigen erhaltenen Bürgerhäuser. Es 
weist mit der Maske über dem Rundbogenportal, den Vergitterungen der Fenster und dem eisernen Oberlichtgitter noch Spuren aus dem 17. Jahrhundert auf. Ebenso zeugen das Tonnengewölbe und das einzigartige stattliche Treppenhaus von der Entstehungszeit. Die Fassade des dreigeschossigen Putzbaus mit fünf Achsen geht auf die klassizistische Umgestaltung von 1805 zurück, 1978 wurde sie rekonstruiert. Nach einer historisch widerlegten Legende soll hier wegen eines fehlenden silbernen Löffels eine im Nachhinein als unschuldig befundene Dienstmagd öffentlich am Orte ihrer Straftat gehängt worden sein: daher die Namensgebung. Ab 1737 war das Gebäude Propstei der Petrigemeinde und wird heute vom Stadtmuseum Berlin genutzt. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.
1690
Das Palais Schwerin ist wahrscheinlich nach dem großen Stadtbrand 1690 errichtet worden. 1698 kaufte es der preußische Staatsminister Otto von Schwerin und ließ es durch den niederländischen Architekten Jean de Bodt im Barockstil umbauen. Die Kartusche über dem Haupteingang erhielt das Wappen des Ordens vom Schwarzen Adler, den Schwerin 1701 verliehen bekam.
1692
Das Berliner Rathaus erhält einen von Johann Arnold Nering entworfenen Anbau an der Spandauer Straße (Westflügel).
1693
Vor den östlichen Mauern der Stadt auf dem Bollwerk hinter der Klosterkirche läßt Kurfürst Friedrich III. einen Circus mit Amphietheater als Hetzgarten vom Baumeister Johann Arnold Nering  errichten. In der an einer Seite von einem halbkreisförmigen Gebäude umgebene zirkelrunde Arena, fanden bis 1713 Tierhetzen zur Unterhaltung des zumeist adligen Publikums statt. Bis 1717 wurde das Halbrund der kolossalen Säulenhalle des Hetzgartens durch einen dreigeschossigen Fachwerkbau zu einem geschlossenen Gebäudering ergänzt. Das fertiggestellte Gebäude erhob sich unmittelbar am östlichen Innenrand der alten Berliner Festungsmauer in einer alten Bastion. Die Anlage wurde 1693 bis 1713 genutzt.  Von 1713 bis zu seiner Abtragung im Jahre 1778 wurde das Gelände als Kadettenanstalt genutzt.

Der Bau der Parochialkirche in der Klosterstraße nach Entwürfen von Johann Arnold Nering beginnt (vollendet 1703 bzw. 1712).

Mit der ersten Entwicklung von Alt-Cölln entstand an der heutigen Stelle der Inselbrücke eine mehrfeldrige hölzerne Jochbrücke mit einem Klappendurchlass für die Schifffahrt. In einem amtlichen Brückenverzeichnis des Jahres 1709 trug sie den Namen „Brücke vom Cöllnischen Wursthofe über den Kanal nach Neu-Cölln“
1698
Kurfürst Friedrich III. überträgt Andreas Schlüter die Bauleitung für den Umbau und die Erweiterung des kurfürstlichen Schlosses in Cölln zu einem Barockschloss.
1699
Der Kurfürst Friedrich III ernennt Johann Friedrich Nilsson Eosander Freiherr von Göthe zum Hofbaumeister.

Am heutigen südlichen Ende der Littenstraße befand sich die
Waisenbrücke, eine hölzerne Jochbrücke mit fünf Klappenpaaren für die Schiffspassage. Diese hatte im 18. Jahrhundert sehr große Bedeutung für die Stadt, was nicht zuletzt an den großzügigen Maßen von 83 Metern in der Länge und 6,90 Metern in der Breite lag. Die Brücke erhielt ihren Namen nach dem Ende des 17. Jahrhunderts in der Nähe erbauten „Großen Friedrich-Hospital“, das auch als Pflegeheim für Waisen diente und 1908 abgerissen wurde.
<  Zurück zum Seitenanfang  >

| Sitemap |  Impressum |

© Berliner Historische Mitte e.V  *  .2008-2015