1415
Friedrich I.
wird kurfürst von Brandenburg (1415-1440.
Er war seit 1398 Burggraf von
Nürnberg; erhielt die Mark Brandenburg als Dank
für die Unterstützung Sigismunds bei dessen Wahl zum
römisch-deutschen König. 1425
überließ er die Regentschaft seinem Sohn Johann,
blieb aber weiterhin Kurfürst. |
1440
Friedrich II.,
„der Eiserne“ wird Kurfürst
von Brandenburg (1440-1471).
Sohn Friedrichs I. Er widmete sich der Stärkung und Sicherung
Brandenburgs und erwarb 1454 die Neumark vom Deutschen Orden. 1470 übergab er die
Regentschaft an seinen Bruder Albrecht Achilles.
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1442
Kurfürst
Friedrich II. macht die 1307 vollzogene Zusammenlegung der Verwaltungen
von Berlin und Cölln rückgängig. Der
Nachfolgebau des
eigenständigen Berliner
Rathauses befand sich an der Ecke
Oderberger-/Spandauer Straße. Das älteste Cöllner
Rathaus stand am Fischmarkt in Cölln.
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1443
Kurfürst
Friedrich II. legt am 31. Juli 1443 den Grundstein zum Bau
des kurfürstlichen
Schlosses
auf der Spreeinsel. Das weniger als Burg, sondern als Wohnschlossbau
anzusehende Schloss wird 1451
fertig gestellt und ist ab 1486 ständiger Wohnsitz
des
Kurfürsten, der zuvor in Tangermünde bzw. im Hohen
Haus
residierte. In den folgenden 500 Jahren seiner
Geschichte wird das Schloss immer wieder umgebaut oder
Erweitert
bis es im 2. Weltkrieg 1945 teilzerstört und 1950
abgerissen
wird.
Der "Grüne Hut", wegen seiner Kupferbedeckung vom Volk so
genannt, ist der älteste Teil des Berliner Schlosses.
Der Gotische Turm bestand bereits als Teil der
Cöllner
Stadtbefestigung, vermutlich aus der Zeit nach 1297.
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1465
Im
Jahre 1450 wurde die bedeutende spätgotische Kapelle in das
Schloss mit ihrem Turm an der Spreeseite in der
südöstlichen
Ecke eingebaut. Ursprünglich
ein hoher, gotischer Kirchenbau. In einer Urkunde zwischen dem Probst
von Berlin, Franz Steger, und dem Kurfürsten konnten
Gottesdienste
darin abgehalten werden.
Durch eine dritte notarielle Urkunde vom 7.April 1465 wurde auf Antrag
des Kurfürsten die Kapelle vom Papst Paul II. zu einer
Kollegiatskirche, zu einem Domstift umgewandelt. In der Urkunde wird
die Schlosskapelle "Kirche zum Heiligen Erasmus" genannt, die "Erasmus-Kapelle".
Erasmus († 305) war einer als Heiliger verehrter Bischof von
Antiochien. So hat Friedrich II. mit der Schlosskapelle eine
glänzende Stiftung geschaffen, die letztlich in dem durch
Kaiser
Wilhelm II. errichteten Berliner Dom ihre letzte Krönung
erhielt.
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1471
Albrecht Achilles wird Kurfürst
von Brandenburg (1471-1486). Er ist der Sohn Friedrichs I., seit 1440
Markgraf von Brandenburg-Ansbach und seit 1471 Markgraf von Brandenburg-Kulmbach. 1473 erließ er die Dispositio Achillea, in der die Unteilbarkeit
Brandenburgs festgelegt wurde.
Durch
Albrecht Achilles wird
das Schloss Kurfürstliche Residenz. Auf einem Landtag
erklären sich die brandenburgischen
Städte 1472 bereit,
die von Friedrich II. übernommenen Schulden in Höhe
von
100.000 Gulden zu übernehmen und in fünf Jahren zu
tilgen. Sie werden dafür von den Abgaben der Bede befreit. Die
Bede, auch Beede, ist im engeren Sinn eine erbetene, freiwillig
geleistete Abgabe an den Grundherrn, aus der sich mitunter eine
regelmäßig erhobene, auch landesherrliche Steuer entwickelte.
Der Lustgarten
wird 1471
erstmalig erwähnt, man kann aber davon ausgehen, dass das
Gelände auch schon vorher als Garten des
kurfürstlichen
Schlosses gedient hatte. Unter
Kurfürst Johann Georg
wurde
das Areal 1573 im Zuge des Schlossausbaus zu einem Nutz- und
Küchengarten von seinem Hofgärtner Desiderius
Corbinianus umgestaltet. 1645 ließ der
Große Kurfürst Friedrich Wilhelm den Garten wiederherstellen und
durch den Militäringenieur Johann Mauritz und den Hofgärtner Michael Hanff nach dem Vorbild der niederländischen
Gärten
neu und künstlerisch ausgestalten. Das Gelände fiel
von Südwest nach Nordost in Terrassen leicht ab und
trägt seit 1646 den Namen Lustgarten.
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1484
Ein
Stadtbrand vernichtet das gemeinsame Rathaus auf (oder bei)
der Langen
Brücke von Berlin und Cölln.
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1485
Um
1485 entsteht in der Marienkirche das
Wandgemälde Totentanz.
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1486
Johann Cicero wird Kurfürst
von Brandenburg (1486-1499). Er ist der Sohn von
Sohn Albrecht Achilles und macht Berlin zur
Residenzstadt.
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1499
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1514
Das
gemeinsame Rathaus auf der Langen Brücke wird abgesissen. |
1535
Joachim II.,
„Hector“ wird Kurfürst
von Brandenburg (1535-1571). Er ist der Sohn von Joachim I .
Unter seiner Herrschaft hielt die Reformation Einzug in
Brandenburg. Er selbst bekannte sich 1558 durch die Unterzeichnung des Frankfurter Rezesses
zur Augsburger Konfession. |
1538
Die
Baumeister Konrad Krebs und Kaspar Theyß bauen die
Erasmus-Kapelle um. Von 1538
bis 1568 wurde das alte Burgschloss schrittweise
abgerissen und durch den sächsischen Baumeister
Kaspar
Theyß in ein repräsentatives, dreistöckiges
Renaissanceschloss
umgebaut. Bis 1540 wurde der Spreeflügel und danach der
Schlossplatzflügel erbaut.
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1550
Im Cöllnischen
Stadtgraben, einem südlichen Seitenarm der
Spree, wird eine erste Schleuse gebaut. |
1561
"Zur letzten
Instanz".
Die Erwähnung des Hauses in der Waisenstraße 15 geht
bis in
das Jahr 1561 zurück. Es wurde direkt an der Stadtmauer
errichtet
und im zweiten Weltkrieg vollständig zerstört. 1963
wurde es
als HO-Gaststätte
"Zur letzten Instanz" wieder eröffnet.
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1571
Johann Georg wird Kurfürst von
Brandenburg (1571–1598). Er ist der Sohn Joachims II. Da sein
Onkel Johann keinen Erben
hinterließ, konnte Johann Georg wieder über ein
vereintes Brandenburg herrschen. Er stach vor allem durch die
Konsolidierung der brandenburgischen Finanzen hervor. In der Fischerstraße in
Cölln eröffnet der Gasthof "Zum
Nußbaum".
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1572
Der
Berliner Bürgermeister Johann von Blankenfelde ist der
Konstrukteur der ersten Berliner Wasserleitung, die der Rat der Stadt
anlegen läßt. Diese "Wasserkunst"
funktioniert nach folgendem Prinzip: Die Antriebskraft der
kurfürstlichen Mühlen sorgt dafür, dass
Flußwasser
in hoch gelegene Behälter gelangt, von dort aus wird es in
hölzerne Röhren auf die Zapfstellen in Höfen
und auf den
Straßen geleitet.
Die Benutzer dieser Wasserleitung, die in der "Gewerkschaft der
Wasserkunst" zusammengeschlossen sind, haben eine Gebühr
für
die Einrichtung und Instandhaltung der Leitung an die Stadt zu zahlen.
Das aus den Wasserleitungen kommende Wasser ist jedoch so schlecht,
dass es lediglich äußerlich verwendet werden kann.
Die
Seuchengefahr wird durch die Wasserleitung daher noch erhöht.
Zur
Gewinnung von Trinkwasser sind die Berliner weiterhin auf ihre Brunnen
angewiesen.
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1579
Der Baumeister Rochus Graf Lynar
errichtet am Schloss
die Schlossapotheke, das Herzoginnenhaus und den
Querbau am späteren Schlüterhof. |
1580
Das
an der Ecke
Königstraße/Spandauer Straße
gelegene Rathaus
brennt bis auf die gewölbten Vorräume
nieder. Das
Rathaus ist nun zum dritten Mal innerhalb von zwei
Jahrhunderten
(1376 und 1484) Opfer der Flammen geworden. Ein kompletter Neubau wird
errichtet und 1584 fertiggestellt. |
1598
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1604
Erweiterung des Schlosses durch
ein zweigeschossiges Altangebäude. Ein Altan oder Söller
(seltener auch: die Altane) ist ein offener, auf
Stützen oder Mauern ruhender Baukörper eines Gebäudes, das den späteren
Eosanderhof umfasste.
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1608
Johann Sigismund
wird Kurfürst von Brandenburg (1608–1619). Er ist
der Sohn Joachim Friedrichs und trat 1613 vom lutherischen zum
reformierten Bekenntnis über. 1618 wurde er Herzog von
Preußen.
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1612
Das
Cöllner Rathaus gegenüber
der Petrikirche wird umfassend
verändert.
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1618
Beginn des Dreißigjährige
Krieges von 1618 bis 1648. Es war
der ein Konflikt um die Hegemonie in Deutschland und Europa und zugleich ein Religionskrieg.
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1619
Georg Wilhelm
wird Kurfürst von Brandenburg (1619-1640). Er ist der Sohn
Johann Sigismunds. Im Dreißigjährigen
Krieg
verlor Brandenburg einen großen Teil seiner
Bevölkerung.
1638 verlegte Georg Wilhelm die Residenz ins preußische Königsberg.
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1624
Der
Kurfürstliche Kammerrat Hans Georg von Ribbeck
läßt
für sich und seine Familie in der Breiten Straße ein
palastartiges Renaissancehaus, das Ribbeck-Haus
errichten.
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1640
Friedrich Wilhelm,
„der Große Kurfürst“, wird Kurfürst von
Brandenburg (1640–1688). Er ist der Sohn von Georg Wilhelm.
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1645
In
den Wirren des Dreißigjährigen Krieges war das
Gelände
des Lustgarten verwüstet und verwildert. Der Große
Kurfürst Friedrich
Wilhelm ließ den Garten wiederherstellen und durch den
Militäringenieur Johann Mauritz und den Hofgärtner
Michael
Hanff nach
dem Vorbild der niederländischen Gärten neu und
künstlerisch ausgestalten. Das Gelände fiel von
Südwest nach Nordost in Terrassen leicht ab und trägt
seit 1646 den Namen Lustgarten. Großen Einfluss auf
die Gestaltung hatte vermutlich der Schlossbaumeister Johann Gregor Memhardt, der seine Vorstellungen 1652
in einem Plan für die Gestaltung Berlins, dem Memhardt-Plan, vorlegte.
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1652
Der
Niederländische Baumeister Johann Gregor Memhardt zeichnet den
ersten erhaltenen Stadtplan
von Berlin und Cölln.
Für die 1649 aus
Holland eingeführten und erstmals hier im
Lustgarten angepflanzten Kartoffeln wurde 1652 das Pomeranzenhaus errichtet,
in dem neben Kartoffeln auch Tomaten als Zierpflanzen gezogen wurden.
Durch einen Fehler im Heizsystem brannte das Gebäude 1655 ab,
wurde 1656 neu aufgebaut und 1658 wieder abgerissen, um Platz
für Befestigungsanlagen zu schaffen.
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1656
Das Cöllner
Rathaus gegenüber der Petrikirche
wird durch einen Neubau ersetzt. |
1658
Johann
Georg Memhardt beginnt mit dem Bau der Berliner
Festungsanlagen (bis 1683).
Die große Pomeranzenbrücke (heute Friedrichsbrücke)
führte von der Neuen Friedrichstraße über
die Spree
nach Cölln zum Platz vor dem neuen Packhof. Die kleine
Pomeranzenbrücke überquerte den Kommunikationsgraben
(Verbindung zwischen Spree und Kupfergraben) vom neuen Packhof zum
Lustgarten. Beide Holzbrücken erhielten ihren Namen
von dem
benachbarten Pomeranzenhaus. |
1660
Eine Gassenordnung
schreibt den Berlinern die Pflasterung und Reinhaltung der
Straßen vor.
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1669
Das Gebäude des neuen Ballhauses
ließ der Kurfürst von seinem Hofarchitekten Johann Gregor Memhardt von 1659 bis 1661 direkt am Lustgarten nach dem Muster des Ballhauses
in Düren errichten. |
1670
In der Breiten
Straße in Cölln wird ein Marstall
von dem Baumeister Johann Gregor Memhardt errichtet.
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1672
Die
neue Feuerschutzverordnung verbietet Feuerstellen und Schornsteine aus
Holz. Der
Lustgarten neben dem Schloß hat sich unter Johann
Sigismund Elßholz zu einem Botanischen Garten mit knapp 1000
Pflanzen entwickelt.
Am Kupfergraben, in unmittelbarer Nähe des Schlosses wird eine
Häuserzeile von 10 Häusern für Hofleute und
Adlige unter
der Rechtsform der Burgfreiheit
errichtet. Für den Bau des Kaiser-Wilhem-Nationaldenkmal
wurden die Gebäude 1894 wieder abgebrochen.
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1678
Nach
einer Anordnung aus dem Jahr 1678 vom Kurfürst Friedrich
Wilhelm (der
Große Kurfürst) wird in Berlin angeordnet, an jedem
dritten
Haus Abends eine Laterne mit einem brennendem
Licht
als Straßenbeleuchtung
anzuhängen.
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1679
Friedrich
Wilhelm von Brandenburg, der Große Kurfürst
kehrt nach Ende des
dreißigjährigen Krieges um 1648 nach Berlin
zurück und beauftragt die Baumeister
Johann Arnold Nering und Michael Matthias Smids das Schloss
zu renovieren bzw. Umbauten durchzuführen.
Johann Arnold Nering
(seit 1691 auch
Nehring) errichtet sein bedeutendste
Werk, den berühmten Alabastersaal
im Schloss. Am 9. April 1691 wurde er zum
kurfürstlich-brandenburgischen Oberbaudirektor ernannt und
bestimmte die wesentlichen Bauten im vorköniglichen
Berlin und Brandenburg.
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1680
Die Mittelalterliche Stadtmauer
von Cölln wird abgebrochen, um einem modernen Festungswerk
Platz zu machen.
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1681
In
Berlin/Cölln gibt es seit altersher
eine Feuerwehr.
Der Große Kurfürst hatte 1681 eine neue
Feuerverordnung erlassen. Doch Spritzenhäuser wurden erst seit
1706 eingerichtet; unter Friedrich Wilhelm I. wurden sie dann
relativ zahlreich in der Stadt verteilt. Die Feuerwehr hatte angesichts
der immer noch überwiegenden Fachwerkbauten mit
häufigen
Bränden zu kämpfen.
Der
Großbrand von Berlin-Cölln 1380 war nicht vergessen.
Die bereits verbesserte Berliner
Feuerwehr erfuhr ihre entscheidende Umorganisation zu Beginn der
1850er Jahre durch Branddirektor Scabell. In der Breiten
Straße wurde die Hauptfeuerwache mit Wohn- und
Wachgebäuden sowie Übungshöfen eingerichtet.
Sie war damals die modernste
Feuerwehr im Lande und ergänzte bzw. löste die
einfachen Spritzenhäuser ab, die nach dem Prinzip der "Freiwilligen Feuerwehr"
organisiert waren und jeder Bürger –
ausgenommen Beamte, Gelehrte und Künstler – war verpflichtet, für eine
bestimmte Zeit und in einem festgelegten Spritzenhaus Dienst zu tun. Mit
Scabell änderte sich 1850 dies und nun gab es auch hauptamtliche
Feuerwehrleute.
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1688
Friedrich III., der Sohn des "des
Großen Kurfürsten" wird Kurfürst von
Brandenburg (1688-1713).
Das Galgenhaus
in der Brüderstraße 10 wurde um 1688 vermutlich
für den
Kammerrat Franz Wilhelm von Happe erbaut und ist eines der wenigen
erhaltenen Bürgerhäuser. Es weist mit der Maske
über dem Rundbogenportal, den Vergitterungen der Fenster und
dem eisernen Oberlichtgitter noch Spuren aus dem 17. Jahrhundert
auf. Ebenso zeugen das Tonnengewölbe und das einzigartige
stattliche Treppenhaus von der Entstehungszeit.
Die Fassade des dreigeschossigen Putzbaus mit fünf Achsen geht
auf
die klassizistische Umgestaltung von 1805 zurück, 1978
wurde sie rekonstruiert. Nach einer historisch widerlegten Legende soll
hier wegen eines fehlenden silbernen Löffels eine im
Nachhinein als
unschuldig befundene Dienstmagd öffentlich am Orte ihrer
Straftat
gehängt worden sein: daher die Namensgebung. Ab 1737 war das Gebäude Propstei der
Petrigemeinde und wird heute vom Stadtmuseum Berlin genutzt. Das Gebäude steht unter
Denkmalschutz.
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1690
Das Palais
Schwerin
ist wahrscheinlich nach dem großen Stadtbrand 1690 errichtet
worden. 1698 kaufte es der preußische Staatsminister Otto von
Schwerin und ließ es durch den niederländischen
Architekten
Jean de Bodt im Barockstil umbauen. Die Kartusche über dem
Haupteingang erhielt das Wappen des Ordens vom Schwarzen Adler, den
Schwerin 1701 verliehen bekam.
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1692
Das
Berliner Rathaus erhält einen von Johann Arnold Nering
entworfenen
Anbau an der Spandauer Straße (Westflügel).
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1693
Vor
den östlichen Mauern der Stadt auf dem Bollwerk hinter der
Klosterkirche läßt Kurfürst Friedrich III.
einen Circus
mit Amphietheater als Hetzgarten
vom Baumeister Johann Arnold Nering errichten. In der an einer Seite von einem
halbkreisförmigen Gebäude umgebene zirkelrunde Arena, fanden bis 1713 Tierhetzen zur Unterhaltung des zumeist
adligen Publikums statt. Bis 1717 wurde das Halbrund der kolossalen
Säulenhalle des Hetzgartens durch einen dreigeschossigen
Fachwerkbau zu einem geschlossenen Gebäudering
ergänzt. Das
fertiggestellte Gebäude erhob sich unmittelbar am
östlichen
Innenrand der alten Berliner Festungsmauer in einer alten Bastion. Die Anlage wurde 1693 bis 1713 genutzt.
Von 1713
bis zu seiner Abtragung im Jahre 1778 wurde das
Gelände als Kadettenanstalt genutzt.
Der
Bau der Parochialkirche
in der Klosterstraße nach Entwürfen
von Johann Arnold Nering beginnt (vollendet 1703 bzw. 1712).
Mit
der ersten Entwicklung von Alt-Cölln entstand an der heutigen Stelle
der Inselbrücke
eine mehrfeldrige hölzerne Jochbrücke mit einem Klappendurchlass
für die Schifffahrt. In einem amtlichen
Brückenverzeichnis des Jahres 1709 trug sie den Namen
„Brücke vom Cöllnischen Wursthofe
über den Kanal nach Neu-Cölln“
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1698
Kurfürst
Friedrich III. überträgt Andreas
Schlüter die
Bauleitung für den Umbau und die Erweiterung des kurfürstlichen
Schlosses in Cölln zu einem Barockschloss.
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1699
Der Kurfürst Friedrich
III ernennt Johann
Friedrich Nilsson Eosander Freiherr von Göthe zum Hofbaumeister.
Am heutigen südlichen Ende der
Littenstraße befand sich die Waisenbrücke, eine hölzerne Jochbrücke mit fünf Klappenpaaren
für die Schiffspassage. Diese hatte im
18. Jahrhundert sehr große Bedeutung für
die Stadt, was nicht zuletzt an den großzügigen
Maßen von 83 Metern in der Länge und
6,90 Metern in der Breite lag. Die Brücke erhielt
ihren Namen nach dem Ende des 17. Jahrhunderts in der
Nähe erbauten „Großen
Friedrich-Hospital“, das auch als Pflegeheim für Waisen diente und 1908 abgerissen
wurde.
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